Darmkrebsvorsorge

Darmkrebs Vorsorgemonat März

09.03.2023

Kolorektale Karzinome, d. h. Dickdarm- oder Enddarmkrebs, sind die dritthäufigste krebsbezogene Todesursache. Auch dieses Jahr steht der März im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Mit besonderem Schwerpunkt auf Präventionsdiagnostik möchte IDK dazu beitragen das Bewusstsein für Darmkrebs zu schärfen und aufklären, was man zur Darmkrebsvorsorge tun kann.
Wenn von Darmkrebs gesprochen wird, sind meist Tumore im Dickdarm (Kolon) oder im Enddarm (Rektum) gemeint. Medizinisch werden diese Erkrankungen übergeordnet als kolorektale Karzinome bezeichnet. Etwa jede achte Krebserkrankung in Deutschland betrifft diese Darmabschnitte. Krebserkrankungen im Dünndarm, welcher bekanntlich direkt an den Magen anschließt, sind hingegen eher selten. Die genauen Ursachen für die Entstehung von Darmkrebs sind bis heute noch nicht im Detail geklärt. (2, 3)
Bei einer frühzeitigen Diagnose, bestenfalls noch vor Auftreten erster Symptome, steigen die Heilungschancen und damit die Lebenserwartung der Betroffenen deutlich. Bei einer Diagnose in Stadium I der Erkrankung überleben etwa 92-95 % der Betroffenen die ersten 5 Jahre nach Diagnose. Eine effiziente Vorsorge durch Früherkennungsmaßnahmen kann dabei 40-60 % der Krebs- und Sterbefälle verhindern. (1, 4, 5)

Fäkale immunochemische Tests zur Darmkrebsvorsorge 

Verschiedene Methoden der Darmkrebsvorsorge sind inzwischen weit verbreitet. Dazu gehören u.a. die Darmspiegelung (Koloskopie) und fäkale immunologische Tests (FIT). Bei diesen Tests werden spezifische Antikörper eingesetzt, um menschliches Hämoglobin in Stuhlproben quantitativ nachzuweisen. Hämoglobin ist ein Bestandteil des Blutes. Kleinste Mengen an Blut in Stuhlproben (okkultes Blut) sind in der Regel mit bloßem Auge nicht sichtbar. Überschreitet die Menge an okkultem Blut jedoch einen bestimmten Wert, deutet dies auf Blutungen im Gastrointestinaltrakt hin. Diese Blutungen können von Polypen (Darmkrebsvorstufen) oder von Tumoren in einem frühen Stadium der Erkrankung stammen, ohne dass weitere Symptome bemerkbar sind. 
Der FIT stellt im Gegensatz zur Darmspiegelung eine nicht-invasive Möglichkeit der Darmkrebsvorsorge dar. Da keine Instrumente in den Körper eingeführt werden müssen, kann das Risiko einer Gewebsverletzung ausgeschlossen werden. Dies kann zu einer höheren Akzeptanz in der Bevölkerung und dadurch zu höheren Teilnehmerraten an den Präventionsangeboten führen. (6)

Das IDK-Portfolio zur Darmkrebsvorsorge 

Quantitative fäkale immunologische Tests (FIT) werden für Bevölkerungsscreenings empfohlen. Der Vorteil quantitativer Tests besteht in der Variationsmöglichkeit der Cut-off-Werte, die eine Anpassung an aktuelle Gegebenheiten, wie bspw. nationale Koloskopieressourcen oder geschlechts- und altersspezifische Unterschiede, ermöglicht. 

Die Immundiagnostik AG bietet ein umfangreiches immunologisches Darmkrebsvorsorge-Portfolio für niedrige und hohe Probendurchsätze. Der IDK® Hämoglobin ELISA (K 7816D) ist ein quantitativer Sandwich ELISA zum Nachweis von humanem Hämoglobin. Gies et al. (2019) bezeichnete den IDK® Hämoglobin ELISA als den FIT-Test mit der besten diagnostischen Leistung, dessen Aussagekraft nicht durch die Kombination mit anderen iFOBTs verbessert werden konnte.  (Gies et al., 2019).
Freies Hämoglobin wird von Haptoglobin, einem Bluteiweiß, gebunden. Der Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex ist während der Darmpassage stabiler als ungebundenes Hämoglobin und zeigt daher auch blutende Adenome und Karzinome des oberen Darmtrakts an. Die Kombination von IDK® Hämoglobin ELISA (K 7816D) und IDK®Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex ELISA (K 7817D) erzielt die höchste Sensitivität bzgl. der Früherkennung von Darmkrebs (Sieg et al., 1999;Lüthgens et al., 1998).
Zur einfachen und hygienisch handhabbaren Stuhlprobenaufbereitung eignet sich das IDK® Stuhlprobenaufbereitungssystem (SAS) befüllt mit dem Extraktionspuffer IDK Extract® (K 6999).

Quellen:
¹ Sung H et al. (2021): Global Cancer Statistics 2020: GLOBOCAN Estimates of Incidence and Mortality Worldwide for 36 Cancers in 185 Countries, CA Cancer J Clin. 2021May;71(3):209-249. doi: 10.3322/caac.21660. The online GLOBOCAN 2020 database isaccessible at http://gco.iarc.fr/, as part of IARC’s Global Cancer Observatory.
² https://www.felix-burda-stiftung.de/ (aufgerufen am 01.03.2022)
³ Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ): „Dick-und Enddarmkrebs: Anatomie, Entstehung, Häufigkeit"
⁴ Krebs in Deutschland für 2017/2018. 13. Ausgabe. Gesellschaft der epidemiologischenKrebsregister e. V. (GEKID) und Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) im Robert-Koch-Institut. Berlin, 2021.
⁵ Früherkennungskoloskopie Jahresbericht 2019, Zentralinstitut für die kassenärztlicheVersorgung in Deutschland (Hrsg.). Köln, 2021.
⁶ Zorzi, M. et al. Long-term performance of colorectal cancerscreening programmesbased on the faecal immunochemical test. Gut. 2018.
⁷ Gies A, Cuk K, Schrotz-King P, Brenner H. Combination of Different FecalImmunochemical Tests in Colorectal Cancer Screening: Any Gain in DiagnosticPerformance? Cancers (Basel). 2019 Jan 20;11(1):120. doi: 10.3390/cancers11010120.PMID: 30669538; PMCID: PMC6356298.
⁸ Sieg A, Thoms C, Lüthgens K, John MR, Schmidt-Gayk H. Detection of colorectalneoplasms by the highly sensitive hemoglobin-haptoglobin complex in feces. Int JColorectal Dis. 1999 Dec;14(6):267-71. doi: 10.1007/s003840050226. PMID: 10663892.

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