Parathormon (PTH) intakt (human) ELISA

Artikelnummer: KR1512

Test-Kategorie

ELISA

Packungsgröße

96 Tests

Im Kit enthaltene Standardkonzentrationen

7-700 pg/ml

Probenmatrix und -volumen

Serum 25 µl

Inkubationszeiten

  1. 3 Stunden
  2. 30 Minuten

Indikationen

Regulatorischer Status

RUO (research use only)

Parathormon (PTH) ist ein Peptidhormon mit 84 Aminosäuren. Es wird in den Nebenschilddrüsen (Glandula parathyreoidea) gebildet, wobei Bildung und Sekretion durch systemische Hormone (1,25-Dihydroxyvitamin D3 = Calcitriol) und durch die Kalziumkonzentration in Plasma/Serum reguliert werden (Scharla et al. 1987).
Das PTH wird in Leber und Niere in Fragmente gespalten, die überwiegend biologisch inaktiv sind. Bei Niereninsuffizienz können sich inaktive Fragmente anhäufen und in solchen Assays stören, in denen inaktive Fragmente kreuzreagieren. Die Bestimmung des intakten Parathormons mittels sogenannter Sandwich-Assays (Verwendung von 2 Antikörpern gegen verschiedene Peptidregionen des Hormons) umgeht diese Störungen. Die Bestimmung des intakten Parathormons 1-84 ist ein guter Indikator für die biologische Aktivität. Parathormon ist einer der wichtigsten Regulatoren der Kalziumkonzentration in Serum/Plasma. Zwischen dem zirkulierenden, ionisierten Kalzium und dem intakten Parathormon besteht bei normaler Regulation eine inverse Beziehung (Scharla et al. 1987).
Bei autonomer Parathormonsekretion (primärer oder tertiärer Hyperparathyreoidismus) ist sowohl das Kalzium als auch das intakte Parathormon erhöht. Liegt eine Hypercalciämie anderer Ursache vor (Tumor, Metastasen, Plasmozytom etc.), dann ist das Parathormon reaktiv erniedrigt. Ein erniedrigtes Parathormon findet man auch bei Hypoparathyreoidismus (idiopathisch oder postoperativ), hier jedoch in Verbindung mit erniedrigten Serum-Kalziumspiegeln.
Reaktiv erhöhte Parathormonspiegel findet man bei kalziumarmer Ernährung, Vitamin-D-Mangel, sowie bei chronischer Niereninsuffizienz (verminderte Bildung von 1,25-Dihydroxyvitamin D) (Goodman et al. 1996). Klinische Bedeutung hat die Bestimmung von Parathormon bei der Differentialdiagnostik der Hyperkalziämie und der Hypokalziämie, bei der Diagnostik der Osteomalazie sowie bei Diagnose und Management der renalen Osteopathie. Insbesondere zur Steuerung der Therapie der renalen Osteopathie mit aktiven Vitamin-D-Metaboliten ist die Messung des Parathormons sinnvoll, um eine Überdosierung zu vermeiden.