Fetuin-A ELISA

Artikelnummer: KKT800

Test-Kategorie

ELISA

Packungsgröße

96 Tests

Im Kit enthaltene Standardkonzentrationen

12,5-370 ng/ml

Probenmatrix und -volumen

Serum 25 µl
Zellkulturüberstände 25 µl

Inkubationszeiten

  1. 2 Stunden

Indikationen

Regulatorischer Status

CE-Kennzeichnung

Extrazellulärflüssigkeiten sind in Bezug auf Kalzium- und Phosphationen metastabile Systeme. Im Serum müssen z.B. aktive Kalzifizierungsinhibitoren die spontante Bildung von Kalzium-Phosphat-Salzen verhindern, die ansonsten präzipitieren würden und zu Verkalkungen in Nieren- oder Blutgefäßen führen könnten (Jahnen-Dechent et al. 2001).

Fetuine sind Serumproteine mit unterschiedlichen biologischen Funktionen; sie
• regulieren u. a. die Osteogenese und
• hemmen eine unerwünschte Mineralisierung.

Der Name „Fetuin“ spiegelt den ursprünglichen Fundort wieder: Das Protein wurde 1944 erstmals in fetalem Serum sowie in Serum neugeborener Kälber identifiziert, kurz darauf auch in Schafen, Schweinen, Ziegen, Ratten, Mäusen und auch im Menschen.
Als Mitglieder der Fetuin-Familie sind derzeit das Fetuin A („a2-Heremans and Schmid glycoprotein“) und das Fetuin B bekannt. Beide gehören zur Superfamilie der Cystatine und zeichnen sich durch zwei im Tandem angeordnete Cystatin-ähnliche Domänen und eine unabhängige Domäne aus (Brown et al. 1992). Die Funktionen beider Fetuine scheinen ähnlich aber nicht identisch zu sein (Denecke et al. 2003).
Fetuin A ist der ideale Kandidat eines Kalzifizierungsinhibitors: Im Organismus liegt es ubiquitär und reichlich vor; es bindet Kalzium und verhindert effizient die Neubildung von Apatiten, indem es sich an die Apatit-Mikrokristalle bindet. (Im Unterschied zu Serumalbumin, das Kalzium in ionischer Ca2+-Form bindet, bindet Fetuin A Kalzium bevorzugt in Form dieser Apatit-Mikrokristalle). Fetuin A verhindert Kalzium-Phosphat-Präzipitationen und Präzipitatablagerungen an den Gefäßwänden.
Price et al. (2003) entdeckten in Etidronat-behandelten Ratten das Fetuin im Komplex gebunden mit Matrix-Gla-Protein (MGP) und Kalzium-Phosphaten. Dieser Komplex bestand zu 80% aus dem löslichen Glykoprotein Fetuin und zu 2% aus dem nahezu unlöslichen MGP, aus Kalzium und Phosphat. Fetuin dient damit auch als Transportprotein für MGP im Blut.
Laut Ketteler et al. (2003) sind niedrige Fetuin-A-Spiegel mit einer Entzündung assoziiert (erhöhtes CRP) und bedingen möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Gefäßverkalkungen und damit ein erhöhtes Mortalitätsrisiko speziell bei Dialysepatienten.